Archive for the ‘Unternehmen’ Category
Neuer Marktplatz für nachhaltige Produkte: avocadostore I Sinnhaft kaufen
Philipp Gloeckler – vielen bekannt als Betreiber des Blogs Eco Fashion Junkies oder als Initiator des ersten deutschen Carrotmobs – hat gemeinsam mit Stefan Uhrenbacher (u.a. Gründer von Qype) einen Online-Marktplatz für nachhaltige Produkte gegründet. Das Kind heißt avocadostore und wurde just in diesem Moment aus der Beta-Phase in den offiziellen Betrieb überführt.
Kunden können im avocadostore Produkte aus den Kategorien Kleidung und Schuhe, Gesundheit und Pflege, Wohnen, Küche, Essen und Trinken, Büro und Kindersachen wählen. Da sich der Store bisher nur in der Betaphase befand, ist damit zu rechnen, dass sich das Produktangebot in den nächsten Wochen noch stark erweitern wird. Da der avocadostore ein Marktplatz ist, kann es vorkommen, dass ein Produkt von mehreren Händlern angeboten wird. Der avocadostore bietet seinen Kunden zudem eine Reihe an Informationen über verschiedene Nachhaltigkeitskriterien der einzelnen Produkte an. So zum Beispiel: Rohstoffe aus Bioanbau, fair und sozial, haltbar, recycelt und recyclebar, made in Germany, CO2-sparend, ressourcenschonend, schadstoffreduzierte Herstellung und mit regenerativer Energie hergestellt. Zudem erhalten die Kunden die Möglichkeit die angebotenen Produkte zu bewerten.
Händler können im avocadostore ihre Produkte anbieten und erhalten einen eigenen Shop-Bereich für ihre Produkte sowie einen Bereich für ihre Eigendarstellung. Zur Anmeldung für Händler geht es hier entlang.
Beide Gründer wollten bei der Wahl des Namens keine Assoziationen zu Öko oder FairTrade schaffen. „Eine Avocado ist grün und gesund. Sie hat zudem eine weiche Schale und einen harten Kern…“ (Philipp Gloeckler) Das Branding des Shops verzichtet dennoch nicht auf ein frisches grün, kommt sehr aufgeräumt und übersichtlich daher. Optisch wie technisch meiner Meinung nach sehr gut umgesetzt!
Wer mehr über die Entstehungsgeschichte des Stores wissen möchte kann sich auf dem Blog umschauen oder das Interview mit Stefan Uhrenbacher bei deutsche-startups.de oder den Artikel bei Focus Online lesen.
Ich wünsche den beiden Gründern viel Erfolg mit dem neuen Konzept und hoffe, dass nachhaltige Produkte durch diesen Store ein gutes Stück in die breite Masse getragen werden.
avocadostore: Shop I Blog I Facebook I Twitter
Nachtrag: Schönes Video von Christoph und Philipp, das während der BioFach entstanden ist:
Umwelt-Druck-Report: Ranking umweltfreundlicher Druckereien und Wissenswertes zum Thema ökologisches Drucken
Vor einiger Zeit habe ich mich schon mal über ökologische Druckereien geschrieben. Zeit es wieder zu tun. Denn das Thema ist bisher bei Agenturen wie auch Endkunden noch nicht wirklich durchgedrungen. Zusätzlich begegnen einem in letzter Zeit vermehrt Druckereien, die grün als ihre neue Hausfarbe entdecken. Auch hier gilt: Es ist nicht alles grün was in dieser Farbe erscheint! Keine Frage: Das Thema ökologisches Drucken ist komplex. druckbesser.de verspricht ein wenig Abhilfe und hat vor kurzem den Umwelt-Druck-Report herausgebracht. Auf 138 Seiten erfährt man viel Wissenswertes rund um das Thema umweltfreundliches Drucken und ein Ranking von 50 umweltfreundlichen Druckereien. Letzteres wurde zusätzlich auf der Website, die allerdings auch konventionelle Druckereien präsentiert, in Form eines Addressguides veröffentlicht. Neben den Bewertungen durch druckbesser.de (Öko-Rang) kann man hier auch seine eigenen Bewertungen abgeben.
In diesem Zusammenhang bin ich immer wieder erstaunt, dass neben konventionellen Unternehmen auch ökologische Unternehmen noch nicht konsequent bei Ökodruckereien produzieren lassen. Verstehen kann man das nicht. Wer Bedenken hat, dass die Qualität nicht stimmt, sollte sich einfach ein paar Referenzdrucksachen schicken lassen. Und die gängigen Diskussionen in Hinsicht auf den Preis kann man in den meisten Fällen auch vernachlässigen. Meine persönliche Empfehlung gilt übrigens den beiden Druckereien Print Pool und Lokay, mit denen ich bisher nur gute Erfahrungen machen durfte.
Der Umwelt-Druck-Report kann man online lesen oder als PDF downloaden (ca. 46 gedruckte MB!). Das Online-Ranking der Druckereien gibt es auf dieser Seite und meine Zusammenstellung mit Öko-Druckereien hier.
Zum Thema ökologisches Drucken gibt es von mir demnächst noch einen Beitrag für ein spannendes neues Magazin.
Unpackaged: Londoner Bio-Supermarkt kommt komplett ohne Verpackungen aus
Unpackaged = unverpackt. Erstmal nichts neues. Wer auf dem Wochenmarkt einkaufen geht, der weiß, dass Lebensmittel nicht in Plastikverpackungen im Supermarktregal wachsen und ohne diese viel schmackhafter aussehen. Ganz abgesehen von den gesundheitlichen Bedenken, die man gegenüber Plastik haben kann. In diesem Zusammenhang sei auf den Film Plastik Planet hingewiesen, der am 25. Februar in die deutschen Kinos kommt. Zu guter Letzt kommt der Verzicht von Verpackungsmaterialien natürlich der Umwelt zugute. Denn Müllvermeidung ist immer besser als Recycling! Das hat sich auch Catherine Conway – die Gründerin von Unpackaged aus London – gedacht. Ihr Konzept: Ein Bio-Supermarkt, in dem es nur hochwertige und unverpackte Lebensmittel zu kaufen gibt. Voraussetzung für den Einkauf: Man bringt seine eigenen Behältnisse mit um die Waren nach Hause zu transportieren. Notfalls werden einem allerdings auch wiederverwendbare Boxen geliehen. Eine simple und gute Idee. Ich kann mir gut vorstellen, dass sich das Konzept in Großstädten weiter verbreiten wird.
Unpackaged: Website I Facebook I Twitter I Google Maps
Via: Manomama
Meinungsmacher-Kolumne zum Thema Green Marketing in der neuen Ausgabe der Zeitschrift acquisa
Als mich Christoph Pause (Chefredakteur der Zeitschrift acquisa) fragte, ob ich Lust hätte die Kolumne „Meinungsmacher“ zum Thema Green Marketing zu schreiben, habe ich direkt ja gesagt. Seit heute ist sie nun erhältlich – die Dezember-Ausgabe der acquisa. Meinen Artikel „Heilsbringer Green Marketing?“ gibts hier kostenlos als PDF. Einen Überblick über die aktuellen Inhalte bekommt man hier.
Auf der Jahreskonferenz des Rates für nachhaltige Entwicklung
Angekommen auf der Jahreskonferenz des Rates für nachhaltige Entwicklung in Berlin. Ich sitze gerade in Forum 6:
Gesucht: Das Nachhaltigkeitsmodell für die öffentliche Hand
Nachhaltigkeit birgt Chancen und Herausforderungen für den öffentlichen Sektor. Glaubwürdige Nachhaltigkeitspolitik bedeutet, dass der Staat sich auch im eigenen Haus an ihre Prinzipien hält. Beschaffung, Liegenschaftsmanagement, Berichterstattung – wie sieht ein erfolgreiches Nachhaltigkeitsmanagement der öffentlichen Hand aus?
Auf dem Podium sitzen:
- Dr. Ignacio Campino, Deutsche Telekom, Beauftragter des Vorstandes für Nachhaltigkeit und Klimaschutz
- Ministerialdirigentin Dr. Susanne Lottermoser, Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
- Dr. Manuela Rottmann, Umwelt- und Gesundheitsdezernentin der Stadt Frankfurt
- Prof. Dr. Stefan Schaltegger, Leuphana Universität Lüneburg, Centre for Sustainability Management
- Moderation: Susanne Bergius, Fachjournalistin und Moderatorin für nachhaltiges Wirtschaften und Investieren
Wer via Twitter auf dem Laufenden bleiben will: Das Hashtag ist #RNE09
Auch ich berichte via Twitter von der Konferenz: Hier gehts zu meinem Twitter-Account.
convireo: die Plattform für Karrieren im Markt für grüne Technologien
convireo ist eine Karriereplattform für grüne Jobs, die im Juli 2009 an den Start gegangen ist. Die beiden Gründer Sebastian Heger und Jörg Singer beschreiben convireo selbst wie folgt:
Wir bringen Menschen und Unternehmen zusammen, die sich gemeinsam für eine grünere Zukunft stark machen.
convireo listet nur Stellenangebote von Unternehmen, die mit grünen Technologien nachhaltig wachsen wollen (Bereiche Energie, Wasser, Rohstoff, Mobilität, Umwelt und Wissen). Bewerbern bietet convireo einen allzeit-kostenlosen Zugang zu diesen Stellenangeboten. Unternehmen profitieren von der branchen- und marktspezifischen Ausrichtung von convireo. convireo | Karriere mit Zukunft. Alles im grünen Bereich.
…
1.000.000 neue Arbeitsplätze. Zufriedene Kunden. Gemeinnützige Projekte. Technologie und Arbeit machen Sinn und Spaß – eine Herausforderung, der wir uns gerne stellen.
Ganz abgesehen von der Ausrichtung der Plattform überzeugen insbesondere Design, Klarheit und Benutzerfreundlichkeit. convireo (con|vi|reo – [ˌkɔn’viːˈreoˑ]) kommt übrigens aus dem Lateinischen. con vireo: „zusammen grünen“
convireo GmbH
Annette-Allee 33
48149 Münster
Weihnachtsgeschenke für Kunden und Geschäftspartner
Im Oktober steht man ja meistens relativ ungläubig im Supermarkt, wenn man die ersten Weihnachtsartikel zu Gesicht bekommt. Bei der Planung der Weihnachtsgeschenke von Unternehmen sieht das Ganze etwas anders aus. Hier braucht es genügend Vorlauf. Und da ist der Oktober schon ein realistischer Zeitpunkt, um mit der Planung anzufangen. Aber was kann man seinen Kunden und Geschäftspartnern als Unternehmer zu Weihnachten schenken – ohne Sondermüll zu produzieren, der vom Empfänger kaum wahrgenommen und danach direkt weggeschmissen wird? Schluss mit Schlüsselanhängern, Nussknackern und USB-Sticks!
Hier eine paar Ideen mit der Bitte um Ergänzung.
- Einen Baum verschenken! Zum Beispiel bei I plant a tree.
- Einen Monat Trinkwasser für 100 Menschen verschenken. Zum Beispiel bei Oxfam unverpackt.
- Recycling- oder Upcycling-Produkte verschenken. Zum Beispiel bei Lilli Green oder Lockengelöt.
- Geld spenden und zeige wohin es geflossen ist. Zum Beispiel bei wikando, Helpedia oder betterplace.
- Frei nach dem Guerilla-Gardening Prinzip könnte man seinem Kunden auch selbst einen Baum auf einer unschönen Fläche vor der Firma oder in der Nähe der Firma pflanzen. Kommt um die Weihnachtszeit natürlich etwas auf die Verfassung des Winters an. Wenns geklappt hat einfach eine Karte oder Mail mit der guten Nachricht an den Kunden.
- Weihnachtskarten verschicken, die gleichzeitig eine Spende sind. Zum Beispiel bei UNICEF.
- Eine Jute-Tache mit individuellem Druck verschenken. Zum Beispiel bei Encode Fashion.
- Selbst gestaltete Weihnachtskarten verschicken. Dann aber bitte bei einer Ökodruckerei produziert.
Wer nicht selbst entscheiden kann was den Kunden seines Unternehmens zu Weihnachten geschenkt wird, sollte einfach mal höflich bei seinem Arbeitgeber anklopfen und fragen, ob er sich dieses Jahr nicht mal aus dem Einheitsbrei abheben will.
Was fällt Euch noch ein?
Artenvielfalt oder Einheitsbrei: Fiktive Kampagne zum Thema Biodiversität
Ziel dieser fiktiven Kampagne von Stefan Pannes (der momentan seine Diplomarbeit an der ecosign in Köln schreibt) sind Aufklärung und Information über biologische Vielfalt (Biodiversität).
„Was passiert, wenn Produktvielfalt verloren geht? Der Konsument wird sich wundern, wenn er irgendwann sein Lieblingsbier, seine frische Milch, sein gewohntes Shampoo oder den besonderen Kaffee nicht mehr bekommt, weil es nur noch Einheitsprodukte gibt. Der Betrachter soll so für das Sterben der Artenvielfalt sensibilisiert werden.“
Stefan Pannes wurde mit dieser Arbeit vom Rat für nachhaltige Entwicklung zur Jahreskonferenz der „Mission Sustainability“ nach Berlin eingeladen und darf dort seine Vielfalt seine Einheitsprodukte dem Publikum präsentieren. Schade nur, dass die Seite www.artenvielfalt.de schon von einer Galerie betrieben wird.
Via: ecolog